Culture wars in der deutschen Gegenwartsliteratur
Die deutsche sowie jede andere Gesellschaft Europas werden durch gravierende Spannungen geprägt. „Cancel culture“, „wokeness“, „Fridays for future “ „neue Rechte“, "Sarrazinismus" und „Afd“ sind Phänomene, die zu Symbolen dieser Spaltung in verfeindete Lager geworden sind. Wie geht Literatur und Kunst mit diesen Spannungen und den Themen wie Klimaaktivismus, Identitätspolitik und Rechtsextremismus um? Welche Lösungen bieten die fiktionalen Narrative für diese Konflikte an? Und wie überhaupt modelliert die Literatur kulturelle Konflikte?
Das Programm des Seminars: 1. Wie gespalten ist die Gesellschaft in Deutschland? Was sind „cultural wars“? 2. Konfliktnarrative – Was ist das und wie sie funktionieren? Albrecht Koschorke, Konfliktnarrative, in: ders. Wahrheit und Erfindung, 2012, S. 236–247. 3. Liberale und Rechte, Stadt und Land. Juli Zeh, Über Menschen, 2021. 4. Ost und West, Bernhard Schlink, Die Enkelin, 2021. 5. Schafft sich Deutschland ab? Monika Maron, Munin, 2018. 6. Flüchtlingskrise. Elfriede Jelinek, Die Schutzbefohlenen, 2014 7. Identitätspolitik. Mithu Sanyal, Identitti, 2021. 8. Theater und Aktivismus. Projekte von "Das Zentrum für politische Schönheit", "Peng! Kollektiv", Milo Rau etc. 9. Fridays for future, John von Düffel, Der brennende See, 2020. 10. Nachhaltigkeit und Klimapolitik Ilja Trojanow, EisTau, 2011. 11. Sascha Kopmann: Das Haus im Flammen… 12. Klimawandel und Ausnahmezustand. Kathrin Röggla, Die Alarmbereiten (hier die Kurzgeschichte Die Ansprechbare) eventuell Kathrin Rögglas Stück Das Wasser 13. Zusammenfassung