Mit Hartmanns von Aue Erec beginnt – um 1185 – die Artusepik im deutschsprachigen Literaturraum. Der Erec liefert dem mittelalterlichen Artusroman das traditionsstiftende Vorbild. Seine Themen sind diejenigen, die für die
Gattung charakteristisch sind: Liebe und Ehre, Ehe und Herrschaft. Seine Darstellungsmittel sind die einer epischen Großform, die mit dem Entstehen der neuen höfischen Buchliteratur aufkommen (Bearbeitung einer textlichen Vorlage, sinntragende Erzählstruktur, souveräner Erzähler u. m.). Die Vorlesung gibt einen Überblick
über die stofflichen Grundlagen des deutschsprachigen Artusromans, seine literaturgeschichtliche Entwicklung sowie sein Verhältnis zur französischen Erzähltradition. Das anschließende Seminar bietet die Möglichkeit, sich mit poetologischen und kultur- und mentalitätsgeschichtlichen Fragestellungen am Beispiel des „Erec“ auseinanderzusetzen.
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