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Mnohotvárné sousedství. Cizinci a etnické menšiny v Německu v minulosti a v současnosti

Předmět na Fakulta sociálních věd |
JMM741

Sylabus

Block 1: 17./18.3.2016 17.3.2016: 17 Uhr bis 19.50 Uhr 18.3.2016: 9.30-10.50 Uhr

Einführung; "Gastarbeiter"  

Block 2: 7./8.4.2016 7.4.2016: 17 Uhr bis 19.50 Uhr 8.4.2016: 9.30-10.50 Uhr

Lebenswelten von Zuwanderern  

Block 3: 21./22.4.2016 21.4.2016: 17 Uhr bis 19.50 Uhr 22.4.2016: 9.30-10.50 Uhr

Ausländer- und Minderheitenpolitik; Fremdenfeindlichkeit  

Block 4: 5./6.5.2016 5.5.2016: 17 Uhr bis 19.50 Uhr 6.5.2016: 9.30-10.50 Uhr

Aussiedler; Asylbewerber   9.5.2016

Prüfungen

Anotace

Vor dem Hintergrund des derzeitigen massenhaften Zuzugs von Flüchtlingen nach Deutschland stehen Themen wie "Migration", "Ausländer", "Asyl" und "Integration" an der Spitze der Prioritätenliste bundesdeutscher Politik. Dabei können sich Entscheidungsträger aus allen Bereichen der Gesellschaft auf eine ganze Reihe von Erfahrungen mit Migration und Integration stützen, um die zahlreichen anstehenden Aufgaben und Probleme zu lösen. Schließlich bestehen seit langer Zeit in der bundesdeutschen Gesellschaft vielfältige Nachbarschaften, die in einem Zusammenhang mit Einwanderung stehen.

So wurden seit den 1950er Jahren unter anderem aus Italien und Jugoslawien, später vor allem aus der Türkei, Millionen Arbeitskräfte in die Bundesrepublik geholt, um während der Zeit des westdeutschen "Wirtschaftswunders" die Lücken auf dem Arbeitsmarkt zu schließen. Sowohl die bundesdeutschen Stellen als auch die Gastarbeiter selber rechneten mit einer baldigen Rückkehr nach der Erfüllung ihrer Aufgabe. Dies erwies sich als große Fehlkalkulation: Viele blieben, und im Laufe der Jahre zogen ihre Familienangehörigen nach.

Doch die "Gastarbeiter" waren bei weitem nicht die einzigen, die kamen: Zusätzlich wanderten in großer Zahl weitere Arbeitsmigranten, Aussiedler und Asylbewerber zu. Lange Zeit weigerten sich maßgebende politische Kräfte in der Bundesrepublik, die Tatsache einer deutschen "Einwanderungsgesellschaft" zu akzeptieren. Die Folge war eine mangelhafte Einwanderungs- und Integrationspolitik, die reichlich politischen Sprengstoff bot und bietet. Vor allem seit der Jahrtausendwende wurden viele Weichen bzgl. der Ausländer-, Einbürgerungs- und Integrationspolitik neu gestellt.

Die Teilnehmer des Seminars beschäftigen sich mit verschiedenen Aspekten dieses Themas. Dabei werden auch Entwicklungen berücksichtigt, die auf den ersten Blick nur im weiteren Sinne mit dem Thema zusammenhängen: Wie sah der Umgang mit Einwanderung und ethnischen Minderheiten in vergangenen deutschen Staatswesen aus? Welche Bevölkerungsgruppen leben heute in der Bundesrepublik als anerkannte ethnische Minderheiten? Im Mittelpunkt stehen aber die Menschen, die seit dem Ende der 1950er Jahre als Arbeitsmigranten oder als Schutzsuchende nach Deutschland kamen, ihre Lebensbedingungen, die politischen Konzepte für den Umgang mit ihnen und ihren Nachkommen sowie das Zusammenleben bzw. die vielfältigen Nachbarschaften in der heutigen deutschen Einwanderungsgesellschaft.