Der Kurs erprobt verschiedene Zugänge zum titelgebenden Themenfeld Kunst und Kreativität und gibt so einen
Einblick in gewichtige philosophische Strömungen der (Spät)Moderne.
Mit Maurice Merleau-Pontys Essay Der Zweifel Cézannes wird ein phänomenologischer Einstieg genommen und das Denken aus der Periode um die Niederschrift der Phänomenologie der Wahrnehmung thematisiert. Folgend wird über eine Diskussion von Das Auge und der Geist ins Spätwerk übergegangen.
Daraufhin macht der Kurs einen zeitlichen Satz zurück zu Friedrich Nietzsche, wobei menschliche Kreativität aus der Spannung des Dionysischen und Apollinischen heraus gedeutet wird. Hierbei werden die Aspekte des
Philosophierenden als Künstlers, der Musikalität des Philosophierens, der meta-phorischen Über-tragungs-
Kunst des Bewusstseins, sowie Nietzsches Wettermetaphorik besonders betrachtet.
Daran anschließend wird Gilles Deleuzes (und Félix Guattaris) Verständnis von Kunst und Kreativität besprochen.
Es wird auf die Theorie der Affekte sowie der sensations Bezug genommen und Kunst im Lichte des Konzepts der
Multiplizität betrachtet.
Mit Nishida Kitarōs Gedanken zur Kunst, welche im Kontext seines Spätwerks verortet sind, betrachtet der Kurs darauffolgend „Das künstlerische Schaffen als Gestaltungsakt der Geschichte“.
Das bisher erarbeitete wird abschließend in Verbindung zu neu-materialistischen und queer-theoretischen
Lesearten gebracht werden.