Epoché und Zeit.
Die Epoché wird hier als ein Akt verstanden, der die Weltstellung der sie Übenden auf radikale Weise modifiziert.
Zunächst wird es darum gehen, das Profil der praktischen Epoché als solcher zu klären. Vor diesem Hintergrund erwächst die Frage, inwiefern dadurch das Erleben von Zeit modifiziert wird. Daran schließen sich weitere Fragen an, wie etwa danach, ob die durch Epoché veranlasste praktische Umstellung eine neue, sich habitualisierende
Form der Zeitlichkeit zu bewirken und auch eine Grundlage zu verschaffen vermag, um die existenziellen
Bedingungen erlebter Weltzeit und ihren Objektivierungsweisen aufzudecken. Und schließlich: Wie lässt sich dies in diversen kulturellen Kontexten wie der antiken Skepsis, Formen des Buddhismus und der Phänomenologie ausweisen?